Ok, wenn du aus München, Köln, Hamburg oder Berlin kommst, dann wirst du lachen, denn Gijón hat 275.000 Einwohner und ist damit die größte Stadt in Asturien. Die ganze Provinz hat knapp 1,1 Millionen Einwohner, also weniger als München.

Für den Besuch der Stadt solltest du dir einen halben oder ganzen Tag Zeit nehmen, denn es gibt hier doch einiges zu entdecken und auf einer der Plazas einen Sider zu genießen, das hat auch durchaus etwas entschleunigendes.

Die Stadt selbst hat einen langen Strand und für einen Strandspaziergang taugt es allemal. Je näher du aber dem Hafen kommst, desto weniger würde ich zu einem Bad raten.

Oberhalb der Stadt ist ein großer Park, der sich auf einem ehemaligen Militärgelände befindet. Einige Bunker zeugen noch von dieser Vergangenheit. Hier oben findest du auch moderne Kunst, ein Monument des baskischen Künstlers Eduardo Chillida, das Lob des Horizonts (Elogio del Horizonte). In jedem Fall hast du vom Park aus einen schönen Blick auf die Stadt und auch auf das Meer. Auch wenn dieses Betonmonument nicht gerade meinen Geschmack trifft, es hat schon was, in der Mitte zu stehen und den Wind und das Meer zu hören.

Von dem Park aus kannst du gemütlich in Richtung Altstadt bummeln.

Die Altstadt von Gijón ist überschaubar, aber es sind noch alte Arbeiterhäuser erhalten und ein Bummel durch das Gassenwirrwarr macht Spaß. An der Uferpromenade ist auch der zentrale Platz, der von der einen Seite von der Altstadt und von der anderen Seite vom Meer eingerahmt wird.

Wenn du Zeit hast, dann kannst du dir das Museo Casa Natal de Jovellanos anschauen. Neben den Bildern ist besonders ein großes geschnitztes Bild aus Kastanienholz bemerkenswert. Wenn du dir die Gesichter anschaust, dann wirst du ganz individuelle Züge erkennen. Das Original ist übrigens verbrannt, aber man hatte noch den Gipsabdruck und der Künstler konnte dann wieder von vorne anfangen.

Etwas außerhalb des Zentrums befindet sich die Laboral Ciudad de la Cultura. Das ist schon fast eine Stadt in der Stadt mit einer pompösen Architektur. Die Kulturstadt ist in der Zeit Francos entstanden und heute befinden sich dort das Kulturzentrum, ein Theater und einige Fakultäten der Universität Oviedo. Den Aussichtsturm kannst du übrigens auch besteigen und von dort aus die Aussicht genießen.

Organisatorisches

Asturien erreichst du mit dem Flugzeug, mit dem Auto oder z.B. auch mit dem Bus aus Bilbao. Der Flughafen Asturias ist von Gijon gut 40 Kilometer entfernt.

Asturien ist noch ziemlich touristisches Neuland. Wenn du jemand triffst, der Englisch spricht, dann hast du Glück, meist wird nur Spanisch gesprochen, auch in den Restaurants. Ein paar grundlegende Brocken solltest du also schon sprechen und um die Speisekarte zu entziffern, hilft dir die passende App auf dem Smartphone.

Achte darauf, dass sie auch offline zu nutzen ist, wenn du mögliche Roaming-Kosten vermeiden willst. Ab dem 01.07.2017 sinken zwar die Gebühren, aber informiere dich lieber vorher, damit es kein böses Erwachen gibt.

In Asturien bist du am besten mit einem Mietwagen unterwegs, denn mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann es wirklich eine Herausforderung werden, andere als die großen Städte zu besuchen.

Und jetzt du: Warst du schon einmal in Gijón und hast noch einen Tipp?

{Offenlegung: Auf diese Reise wurde ich vom asturischen Fremdenverkehrsamtes Turismo Asturias und Volotea (Werbung) eingeladen. Vielen Dank dafür! Auf meinen Bericht hat das keinen Einfluss und mir wurden auch keine Vorgaben hinsichtlich des Inhalts gemacht.}

 
Dir hat der Beitrag gefallen? Dann teile ihn doch mit deinen Freunden